Sonntag, 29. November 2015

Veranstaltungstipp: Ausstellung

"Tanz auf dem Vulkan"


Das Berlin der 20er Jahre im Spiegel der Künste


© Stadtmuseum Berlin | Foto: Sandra Weller
„Tanz auf dem Vulkan“ ist nicht nur eine Berliner Filmproduktion aus dem Jahr 1938. Der Titel beschreibt auch wie kein zweiter Begriff das Lebensgefühl und die gesellschaftliche Situation in den Jahren ab 1920, insbesondere in der pulsierenden Metropole Berlin. Es war eine zerrissene Zeit zwischen Monarchie und Diktatur, zwischen Luxus und Elend, zwischen Krieg und Frieden. Doch angefeuert von den sozialen und politischen Verwerfungen der Weimarer Republik war es wie kaum eine andere Epoche auch eine Zeit überbordender Vielfalt in allen Bereichen der Kultur, wie die Ausstellung im Ephraim-Palais noch bis zum 31.01.2016 zeigt.

Hochkarätige Gesamtschau


© Stadtmuseum Berlin | Foto: Sandra Weller
Die Folgen der Novemberrevolution und die Krisen der Weimarer Republik ließen mit Beginn der zwanziger Jahre ein hedonistisches, hektisches, oft überdrehtes Lebensgefühl aufkommen. Es äußerte sich in der Jagd nach Unterhaltung, in den grotesken Tanzbewegungen des Charleston, im Exhibitionismus der Burlesque, im Spott des Cabaret, im kunterbunten Mix des Varieté oder im provozierenden Styling der „Neuen Frau“, kurz: im sprichwörtlichen Tempo der Großstadt. Berlin war plötzlich das Zentrum der Avantgarde auf allen Gebieten der bildenden, der angewandten und der darstellenden Künste.

Zu sehen sind, in einem umfassender Überblick über das kreative Schaffen dieser Epoche der nicht immer „Goldenen“ Zwanziger Jahre, Werke von Modeschöpfern, Grafikern, Fotografen, Kunsthandwerkern und Malern wie Otto Dix, George Grosz, Käthe Kollwitz, Max Beckmann und Wilhelm Lehmbruck. 

Breit gefächertes Begleitprogramm

 

© Stadtmuseum Berlin | Foto: Michael Setzpfandt
Breit gefächert ist auch das Programm rund um den „Tanz auf dem Vulkan“:
Stadtführungen laden ein zu einer Entdeckungsreise zu berühmten Straßen, Plätzen und Vierteln der Zwanziger.
Ein Symposium geht anhand von Beispielen aus Film, Ton und Tanz auf unterhaltsame Weise wichtigen Fragen rund um die Zwanziger Jahre nach.
Eine Stummfilmnacht in der Brotfabrik zeigt das Kino der Zwanziger Jahre.
Auf Freunde des gesprochenen Worts wartet als weiteres Highlight eine Hörspielnacht im Ephraim-Palais.

Das vollständige Begleitprogramm zur Ausstellung mit allen Terminen und Veranstaltungsorten im Überblick findet sich hier.


Quelle: